MA'ALOT
Ein Environment von Dani Karavan
 


Gedenkveranstaltung Dani Karavan am 28.5.2022
Die Initiative Bürger für Ma'alot veranstaltete am 28.Mai 2022 ein GEDENKEN AN DANI KARAVAN, den Künstler, der  für seine spektakulären und nachdenklichen sowie großformatigen und begehbaren Außenkunstwerke weltberühmt wurde. Seine Kunst ist welt- und insbesondere bundesweit positioniert. In Köln war er verantwortlich für die Platzgestaltung Ma'alot am Ludwig Museum, beginnend an den Stufen aus der Altstadt mit dem Lavendelgarten der Steele, der Platzgestaltung bis vor das Ostportal des Kölner Doms (der rot geklinkerte Gesamtbereich). Es gilt seit 1986 als eines der schönsten Außenkunstwerke Europas.
Dani Karavan wurde am 7.Dezember 1930 in Tel Aviv geboren und verstarb dort auch am 29.Mai 2021. Dani Karavan war u.a. auch Träger des Bundesverdienstkreuzes mit Stern.
Mit einer Veranstaltung der Initiative Bürgerinnen und Bürger für Ma'alot am 28.Mai 2022 im Museum Ludwig  und einer einzigartigen Führung der Kunsthistorikerin und Architektin Mareike Fänger vom Rheingarten bis zum Ostportal des Doms gedachten Freunde und Weggefährten aus Kunst und Kultur musikalisch begleitet einer der markantesten  Künstlerpersönlichkeiten sowohl  seines Werkes Ma'alot als auch seiner Art des menschlichen Umgangs.
Selbst KölnerInnen und BesucherInnen der Stadt  ist ein Teil des Kunstwerkes, also lediglich der Platz vor dem Café des Ludwig Museums als Heinrich Böll Platz bekannt.
Einleitende Worte fand die Vorsitzende des Initiativkreises Bürgerinnen und Bürger für Ma'alot RuthChriske sowie anschließend die stellvertretende Museumsleiterin Frau Kersting.
Im Rahmen der Gedenkfeier las der Schauspieler Günther Heitzmann Erlebnisse des Architekten Peter Busmann über seine Freundschaft und Zusammenarbeit mit dem israelischen Künstler Dani Karavan. Den gesamten Text können Sie unter "Nachlese Gedenktag Dani Karavan" nachlesen. (siehe unten)
Im Rahmen der Veranstaltung erinnerte der Architekt Peter Busmann an den großen Wurf des Gesamtkonzeptes vom Rhein bis an den Dom in Verbindung mit dem Neubau vom Ludwig-Museum und der Philharmonie an das Gesamtkonzept vom Rhein bis an den Dom, wodurch der Verkehr unter der Erde durch den Rheinufertunnel geführt wurde.
Begeisternd war ebenfalls die musikalische Darbietung auf dem Aussenkunstwerk durch
das Duo Kristina Brodersen und Tobias Weindorf mit Saxophon -und E-Piano, HABAKUK - eigene Kompositionen zu Ma‘alot.
Während in Frankreich und Israel zahlreiche Gedenk-Veranstaltungen an Dani Karavan sehr großen Zuspruch erhielten, war es in Deutschland trotz der zahlreichen und bundesweiten  Außenkunstwerke Karavans nur diese in Köln.


 

Dani Karavan (07.12.1930-29.05.2021)


Der deutsche Architekt Peter Busmann über seine Freundschaft und Zusammenarbeit mit dem israelischen Künstler


Meine erste Begegnung mit Dani Karavan war gar nicht mit ihm persönlich, sondern mit einem Werk von ihm auf der Documenta in Kassel im Jahr 1977. Sein Name war mir noch kein Begriff, aber die von ihm geschaffene Skulptur in der Kasseler Auenlandschaft zog mich in ihren Bann, vergleichbar wie es geschieht, wenn man einer besonderen Persönlichkeit begegnet, und ich spürte, dass sie wahrscheinlich ein-malig und nur für diesen Ort geschaffen war – zwei hochaufgerichtete Stufenelemente aus weißem Beton, symmetrisch, durch einen Schlitz geteilt, der wiederum in Verbindung mit einem Kanal aus dem gleichen Material, in dessen Wasser sich Landschaft und Himmel spiegelten.


Der zum zweiten Mal als Kurator für die Documenta berufene Manfred Schneckenburger hatte Werke von Dani Karavan in Israel im öffentlichen Raum gesehen und ihn nach Kassel geholt. Aus eigenem Antrieb wäre Dani Karavan nicht nach Deutschland gekommen. Wie er mir später erzählte, hatten deutsche Soldaten seine Großmutter auf der Straße wie einen Hund erschossen, die Familie seiner Frau Hava war insgesamt Opfer des Holocaust geworden.

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